Miras Knie-OP Tagebuch - Tag 1

Etwas durch den Wind, aber durchaus fitter als beim letzten Mal, haben wir Mira am Mittwochnachmittag aus der Tierklinik abgeholt. Mir war ein wenig mulmig zumute, da wir sie wegen der aktuellen Corona-Situation nicht hinein begleiten durften, aber da ich arbeiten musste und mein Mann sich freigenommen hatte, blieb mir nicht viel Zeit darüber nachzudenken. Letztlich hat sie alles gut überstanden. Die Ärzte dort kennen sie und wissen, dass sie etwas scheu bei Fremden reagiert.

So bekamen wir ca. drei Stunden nachdem sie abgegeben wurde einen Anruf, dass wir sie wiederum drei Stunden später abholen konnten. Nach ein wenig Wartezeit sprach ich noch mit dem Chirurgen, der sie operiert hatte – unter anderem auch wegen neuen Röntgenbildern, die ich von ihrem Rücken habe anfertigen lassen, aber dazu später mehr. Die OP ist unkompliziert verlaufen, Platte und Schrauben sitzen fest, sie ist „good to go“. Ich besprach mit ihm noch einmal unseren Rehabilitationsplan und korrigierte ihn auf seinen Rat hin ein wenig – mehr Bewegung, Hauptsache ruhig. Das passt auch mehr in unser Bild. Keine extreme Schonung, sondern geregelte Bewegung und davon so viel, wie man ihr zumuten kann. Das Gelenk muss bewegt werden, die Belastung gesteigert, sonst droht massive Atrophie (Muskelschwund).

Sie fand es nicht sonderlich prickelnd, dass ich sie auch noch fotografieren musste.

Mira kommt zu Hause sehr schnell runter und fängt an, vor sich hin zu dösen und ihren Rausch auszuschlafen. Aus unserer Erfahrung heraus haben wir bereits ihr Bett und unzählige Handtücher vorbereitet, denn mit einigen „Missgeschicken“ ist jetzt bis zum endgültigen Abklingen der Narkose zu rechnen. Ansonsten geht es ihr den Umständen entsprechend gut. Das einzige, was von der OP geblieben ist, ist ein rauer Husten. Das kann nach der Intubation vorkommen und ist nicht dramatisch. Wir haben Mira zu diesem Zweck Wasser mit Kräutertee hingestellt (sie und die Katzen trinken den tatsächlich gern), aber sie ist durch die Infusionen noch so hydriert, dass sie keinen Durst verspürt. Naja, die Katzen freuen sich.

Für die ersten Tage sieht der Plan folgendes vor: Rausch ausschlafen, Knie kühlen, ein bisschen Bewegung im Garten. Ich bin glücklich, dass ich diese Tage von zu Hause arbeiten darf – so kann ich noch ein Auge auf sie werfen und wir müssen keinen Urlaub nehmen.

Für die Kniekühlung haben wir eine gute, wenn auch unübliche Methode, die sich Anfang des Jahres schon nach der Meniskusresektion meines Mannes bewehrt hat…

TK-Erbsen. Perfekt um dicke Knie zu kühlen. Essen würde ich die allerdings nicht mehr.

Im Garten muss Mira noch ein wenig gelockt werden. 3-4 Mal am Tag sollte sie aber kurz raus, um sich zu erleichtern und sich ein wenig zu bewegen. Dabei ist es immer wichtig, auf eines zu achten: Bemitleidet den Hund in so einer Situation nicht. Ja, manchmal ist es herzzerreißend, das hilft ihnen aber in keinster Weise. Lobt sie, sagt ihnen wie toll sie sind – das hilft ihnen sehr bei der Genesung!

Das dicke Knie ist nervig genug, der Hals kratzt. Dazu kommt noch, dass Frauchen oder Herrchen alle paar Stunden mit dieser blöden Kühltüte ankommen und zu Hause muss man jetzt Anti-Rutsch-Söckchen tragen. Miras Stimmung ist jetzt nicht so nach Party. Deswegen gibt es viel Zuspruch und ganz viel Körperkontakt.

Zum Abschluss gibt es noch ein kurzes Video vom heutigen Tag. Hier seht ihr Mira noch ohne Leine. Sie ist noch zu müde, als dass sie plötzlich los sprintet. In den kommenden Tagen wird sich das aber schnell ändern und wir werden sie bald besser absichern.

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Denise Töpfer

Hundephysiotherapeutin

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