Miras Knie-OP Tagebuch - Tag 42 - Besserung in Sicht?

Wir sind mittlerweile in Woche 6 angekommen. Um ehrlich zu sein, hatte ich es mir leichter vorgestellt, als letztes Jahr. Aber der schwierige Start mit dem Atemwegsinfekt und nun noch die Patellasehnenentzündung machen die Rehabilitation der letzten TPLO nicht wirklich leicht. Miras Knie ist in den letzten 7 Tagen deutlich abgeschwollen. Sie trabt mittlerweile auch ein paar Schritte, ohne danach stärker zu humpeln. Die Besserung ist sichtbar, aber ich bin weiterhin skeptisch.

Schmerzmittel – Trotz Besserung weitergeben?

Wir waren heute beim üblichen Checkup, den man 6 Wochen nach der OP beim Tierarzt machen lässt. Da wir erst kürzlich ein Röntgenbild haben anfertigen lassen, war nun kein weiteres nötig. Dabei wird geprüft, ob das Implantat fest sitzt und sich keine Schraube gelockert hat. Mira hat wegen der Sehnenentzündung bis Mittwoch Schmerzmittel bekommen. Da es sich bis hierhin deutlich gebessert hat, will ich nun auch wissen, ob das auch ohne Schmerzmittel noch so ist. Wir sind nun zwei Tage weiter. Der Tierarzt ist soweit ganz zufrieden. Die Sehne ist nicht mehr so hoch schmerzhaft, aber noch dick. Ihr Gangbild könnte besser sein, aber das schiebt er den anderen Baustellen zu, die sie noch hat. Mir behagt das nicht und wir geben zur Sicherheit die Schmerzmittel und Entzündungshemmer noch ein wenig länger.

Das Gangbild

Mir persönlich gefällt ihre Hin und Her Wankerei noch nicht. Wir haben Mira in den letzten zwei Wochen stärker geschont, als man es in dieser Phase der Rehabilitation machen müsste. Alles dafür, damit sich die Entzündung beruhigt. Ja, wir können langsam wieder unsere kleinen Runden drehen. Aber trotzdem… Der Grund, warum ich überhaupt ihr Knie habe prüfen lassen, war ihr plötzlich verändertes Gangbild im April diesen Jahres. Sie lief leicht schräg, entlastete zusehends das rechte Bein und hatte zwischendurch auch ein dickes Knie. Gleichzeitig konnte man sehen, wie sie beim Gehen den Fuß nach außen drehte. Das blieb bis heute. Mal weniger, mal stärker. Ich bin aktuell sehr verunsichert, ob wir neben dem Kreuzbandanriss noch mit etwas kämpfen, was noch gar nicht diagnostiziert wurde. Oder bin ich einfach zu ungeduldig?

„Hab Geduld.“

Geduld ist etwas, was mir aktuell nicht gerade leicht fällt. Ich möchte sehen, dass es ihr besser geht. Eine deutliche Besserung. Auf der anderen Seite bin ich nach wie vor unsicher, ob ich für sie die richtigen Entscheidungen treffe. Solche Dinge brauchen ihre Zeit, vor allem wenn der restliche Körper auch mit seinen Baustellen zu kämpfen hat. Aber ich bin der Meinung, dass es beim letzten Mal deutlich besser lief. Oder sehe ich mittlerweile nur einfach mehr?

„Denk doch mal wieder an etwas anderes.“ – Noch etwas, was aktuell kaum möglich ist. Immerhin lenkt der bevorstehende Umzug davon ab.

Zu Risiken und Nebenwirkungen…

Als wenn die Startschwierigkeiten nicht gereicht hätten, haben sich scheinbar ein paar ganz fiese Mücken Narbengewebe für ihr Ziel ausgesucht. Mira hatte morgens entlang der Narbe plötzlich dicke Pickel sitzen, die ich mir natürlich auch gleich angesehen habe. Sie taten nicht weh, haben aber scheinbar ganz kräftig gejuckt. Also: Salbe drauf und mit der Narbenmassage noch warten. Mittlerweile hat es sich deutlich beruhigt, bringt aber dennoch einen Nachteil: Derart gereiztes, frisches Narbengewebe reagiert häufig wuchernd auf solche Reizungen. Entsprechend ist die Narbe an diesen Stellen nun dicker, wulstiger und unbeweglicher. Das wird uns noch in den nächsten Monaten beschäftigen.

Besserung? Narbe nach OP

Entgegen der Meinung unseres Tierarztes, dass es sich dabei größtenteils um ein kosmetisches Problem handelt, denke ich da anders. Narben können die Bewegung umgebender Strukturen erheblich einschränken. Kennt ihr jemanden mit größeren OP Narben oder sogar einer Narbe von einem Unfall? Nicht selten können solche Narben für Verspannungen in ganz anderen Bereichen des Körpers sorgen und das bleibt Hund, Katze und Pferd nicht aus. Genau dafür ist Narbenbehandlung gedacht. Wir greifen dazu zu handelsüblichem Narbengel, um das Gewebe geschmeidiger zu machen.

Wie geht es jetzt weiter?

Trotz der anfänglichen Besserung, werden wir nun weiter beobachten, wie Miras Knie auf mehr Belastung reagiert. Passend zur 6. Woche werden wir nun auch wieder mit Cavaletti-Training und isometrischen Übungen einsteigen. Alles nur soweit, wie es das Knie zulässt.

In der kommenden Woche hole ich mir vor allem eine professionelle Zweitmeinung ein und besuche eine Physiotherapeutin aus Hamburg. Dazu aber mehr in der kommenden Woche. Bis dahin danke ich euch allen fürs Daumen drücken und Mitlesen. Dat wird scho‘.

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Denise Töpfer

Hundephysiotherapeutin

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