Abschlussröntgen und unser neues Training

Viel ist in den letzten zwei Wochen passiert, in denen sich Mira und ihre Zweibeiner in der neuen Umgebung eingelebt haben. Es ist so wunderschön, viel Wald, viel Platz, viel Ruhe. Viele Rehe! Aber dazu kommen wir gleich. Zuerst haben wir Miras (hoffentlich für die nächsten Jahre) letzten Besuch in der Tierklinik nach ihrer Knie OP hinter uns gebracht. Das Abschlussröntgen stand an.

Abschlussröntgen nach 12 Wochen

Bei einer TPLO wird regelmäßig das operierte Knie geröngt, um festzustellen, ob das Implantat und die Schrauben sicher sitzen und alles seine Ordnung hat. Diese Röntgenkontrollen finden normalerweise 6 und 12 Wochen nach der Operation statt. Das erste Röntgen haben wir eine Woche vorgezogen, weil Mira damals plötzlich wieder stärker lahmte. Zu dem Zeitpunkt wurde ihr eine Sehnenentzündung diagnostiziert.

Das letzte Röntgen dient der Abschlusskontrolle. Hier sollte zu sehen sein, dass das Implantat weiterhin fest sitzt und der Schnitt der TPLO wieder gut verwachsen ist. Außerdem wird das Knie nochmal manuell untersucht. Dieses Ergebnis kam bei Miras Abschlussröntgen heraus:

Mira_Röntgen_12Wo

Das Implantat ist gut eingewachsen. Es hat sich nichts abgesplittert und die Schrauben sitzen. Auffällig hierbei allerdings: Die Kniescheibensehne ist noch immer dick. Die Entzündung ist also noch nicht vollständig abgeklungen. Mira bekommt seit einigen Wochen keine Schmerzmittel mehr, läuft aber grundsätzlich gut. Wir werden das im Auge behalten müssen. Belastungsspitzen vermeiden wir ohnehin noch, da auch durch die arthrotische Hüfte auf der gleichen Seite der Muskelaufbau länger dauert, als bei einem sonst gesunden Hund.

Vergleich Röntgenbilder: 6 Wochen und 12 Wochen post OP

An den markierten Stellen kann man gut erkennen, wie gut der Schnitt im Knochen innerhalb der letzten 6 Wochen verwachsen ist. Das Bild auf der linken Seite wurde nach 6 Wochen gemacht, das Bild auf der rechten Seite nach 12 Wochen beim Abschlussröntgen.

12 Wochen vorbei und nun ist alles gut?

Nein. Bei einem sonst gesunden Hund, der postoperativ mit Physiotherapie begleitet wurde, kann das sicherlich funktionieren. Mira ist mit ihrer ausgeprägten Hüftdysplasie allerdings ein Dauerpatient in der Physiotherapie. Ihre Hinterbeine haben durch die lange Schonung viel Muskulatur eingebüßt (oder nie aufgebaut?) und natürlich durch die letzte OP auch dort wieder verloren, was wir bereits aufgebaut hatten.

Das Positive ist: Wir haben nun sehr viel Wald in der Nähe. Wälder laden nicht nur zu langen Spaziergängen ein, sondern auch zu einigen Wanderung „über Stock und Stein“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Mal auf einen Baumstamm, einen Stein, einen Hügel hinauf oder einfach durch ultraflauschiges Moos – der Wald ist ein physiologischer Spielplatz. Das Beste dabei: Mira hat ordentlich Spaß dabei.

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Hunde, die auf Rehe starren

So kommt es auch dazu, dass wir kaum dediziert mit ihr üben müssen. Sie bekommt auf den täglichen Spaziergängen oder in unserem großen Garten bereits sehr viel Bewegung. Zusätzliche Übungen würden sie da eher überfordern. Grundsätzlich sollte man bestimmte Übungen nicht jeden Tag machen. Auch nicht jeden zweiten Tag. Auch die Muskulatur eines Hundes benötigt Ruhe und eine gewisse Schonfrist, um sich zu erholen.

Übungen für die Hinterhand

Man könnte sagen, dass wir zweimal die Woche unsere Übungen machen. Allerdings passen wir uns immer der täglichen Aktivität an und lassen sie auch zwischendurch ausfallen. Erst kürzlich habe ich ein neue Set Cavalettis bestellt, sodass wir jetzt ganze 9 Sets zur Verfügung haben. Mit denen habe ich die Übungen der Kreiscavalettis erweitert – eine Übung, die für Mira wahnsinnig viel Konzentration erfordert. Gleichzeitig muss sie ganz bewusst die Beine über die Hindernisse bewegen.

Da die Übungen für sie noch immer sehr anstrengend sind, habe ich angefangen, zwischendurch sehr viel Quatsch mit ihr zu machen. Hauptsache lustig, Hauptsache Spaß. Dabei sind wiederum Übungen entstanden, die ich so nie mit ihr geübt hätte. Mira kann jetzt daher auf Kommando winken. Unsinnig, überflüssig, aber sie hatte da Bock drauf.

Ich habe euch ein Video zusammengestellt, wo ich einige Übungen zusammengeschnitten habe. Die Videos mache ich grundsätzlich für mich, um zu sehen, wo Mira noch Schwierigkeiten hat und wo wir vielleicht lieber den Schwierigkeitsgrad etwas heruntersetzen sollten. Denn die Übung zu machen bringt allein noch keinen Erfolg. Hunde können auf ihren vier Beinen erfolgreich „schummeln“, wenn es um Belastung geht. Auf dem Video kann man sehen, wie Mira bei den Cavalettis immer mal wieder mit den Vorderpfoten am Hindernis hängen bleibt. Das liegt daran, dass sie ihr Gewicht noch immer stark nach vorn verlagert. Wir haben die Übung daher auch schon wieder angepasst. Viel Spaß beim Anschauen!

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Denise Töpfer

Hundephysiotherapeutin

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